Gay-Cops-Austria und die IG Soziologie Forschung führen in Österreich ein Forschungsprojekt zum Thema Hasskriminalität gegen LGBTI’s durch.
Es geht um Verbrechen bei denen LGBTI’s Opfer von Straftaten werden, weil die Täter sie als LGBTI’s identifizieren oder sie für LGBTI’s halten. Im Vergleich zu Hasskriminalität mit einem rassistischen Hintergrund, ist über diese Form von Verbrechen noch sehr wenig bekannt. Diese Straftaten haben die Tendenz, von den Opfern überdurchschnittlich oft nicht zur Anzeige gebracht zu werden.
Vergleichbare Studien in Deutschland (MANEO-Umfrage) und der Europäischen-Union (EU-LGBT-Survey) lassen darauf schließen, dass weniger als 10% aller Raub- und Körperverletzungsdelikte an LGBTI-Personen zur Anzeige gebracht werden. Das Dunkelfeld an nicht angezeigten Straftaten bei LGBTI-Personen ist damit ca. doppelt bis dreifach so groß wie für nicht LGBTI-Personen. Ziel dieser Studie ist es deswegen entsprechende Zahlen vorzulegen um damit politische und juristische Entscheidungsprozesse anzustoßen.
Neben der Erhebung verlässlicher Zahlen zur Dunkelfeldkriminalität sollen auch Maßnahmen evaluiert werden, welche dazu dienen, die Anzeigebereitschaft der Opfer zu erhöhen. Im Vergleich zu anderen Evaluierung derartiger Maßnahmen, können hier die Opfer direkt befragt werden. Damit ergibt sich eine treffgenauere Einschätzung der Sinnhaftigkeit diverser Programme. Eine derartige Evaluierung aus Opferperspektive ist für den deutschsprachigen Raum bisher noch nicht durchgeführt worden und würde damit Pionierarbeit im Bereich des Opferschutzes bedeuten.
Hate-Crimes gegen LGBTI’s sind unter anderem deswegen so wenig erforscht, da der Zugang zu verlässlichen Daten so schwierig ist. Sie können uns dabei helfen diese Zahlen in Erfahrung zu bringen, indem sie einer möglichst großen Anzahl von LGBTI’s die Umfrage bekannt machen und zu einer Teilnahme motivieren. Das kann entweder direkt über den Link zu der Umfrage geschehen oder über die Facebook-Seite geschehen:
Link zur Umfrage:
Link der Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/pages/LGBTI-Gewalterfahrungen-Umfrage/313202668803785
Alle Daten sind dabei vollständig anonym und nicht der Öffentlichkeit zugänglich. Die Auswertung der Daten wird nur in zusammengefasster Form erfolgen, damit die Identität aller Personen mit Sicherheit gewahrt bleibt.