HOSI Linz erfreut
Die Bundesregierung findet keine Mehrheit für die Verankerung der heterosexuellen Ehe in der Verfassung und erklärt sich nunmehr bereit, die VfGH-Erkenntnis zur Öffnung von Ehe und Partner*innenschaft umsetzen zu wollen.
“Wir freuen uns riesig, dass die Ehe nun endlich auch für Lesben, Schwule und Bisexuelle geöffnet wird, und dass die Eingetragene Partner*innenschaft nun auch heterosexuellen Paaren offenstehen wird. Wir freuen uns auch über Justizminister Josef Moser, der sich trotz Druck aus FPÖ und Kirche entschieden hinter den Verfassungsgerichtshof gestellt und Respekt vor dessen Entscheidung eingefordert hat. Wir danken besonders SPÖ und NEOS, die sich den Versuchen, die heterosexuelle Alleinstellung der Ehe in der Verfassung festzuschreiben, standhaft verweigert haben. Unser Dank gilt aber auch den Grünen und der Liste Pilz, die in dieser Frage immer eindeutig hinter der LGBTI-Community gestanden sind”, freut sich Richard Steinmetz, Vereinssprecher der HOSI Linz.
„Damit sollte diese Farce endlich ein Ende haben. Dieses Schauspiel war ja bereits unerträglich. Es ist uns unverständlich, warum es sich die Politik in solchen Fragen dermaßen schwermacht. Immerhin sind 74% der Österreicher*innen für die Öffnung der Ehe – das reicht bis weit in die Kreise der ÖVP und der FPÖ hinein“, so Steinmetz weiter.
„Besonders charmant finden wir, dass gerade am internationalen Coming-Out-Tag diese Nachricht bekannt wird. Dennoch bleiben viele Forderungen weiterhin offen, wie zum Beispiel die Sichtbarkeit von vielfältigen Lebensweisen im Bildungswesen, eine Ausweitung des Diskriminierungsschutzes (Levelling Up), ein rechtlicher Schutz der körperlichen Unversehrtheit von intergeschlechtlichen Menschen oder die rechtliche Möglichkeit einer unbürokratischen und selbstbestimmten Änderung des Personenstands. Der Weg ist noch weit, aber wir freuen uns über jeden Schritt“, so Steinmetz abschließend.
gez. Mag. Richard Steinmetz
Vereinssprecher der HOSI Linz
Linz, 11.10.2018