Bei Kaiserwetter und mit bester Feierlaune ging der diesjährige Linz Pride am 24. Juni am Maindeck des AEC über die Bühne. Bereits zuvor zogen mehr als 500 Personen bei der 1. Linzer Pride-Parade über die Landstraße nach Urfahr.
Sowohl die Parade als auch das Open Air am Maindeck des AEC standen heuer unter dem Motto „Respekt statt Hass und Hetze“. Auch die zahlreichen PolitikerInnen widmeten sich in ihren Wortspenden diesem Motto. So erklärte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ): „Dank an die HOSI Linz für das Organisieren des CSD! Dank an alle Menschen, die für eine offene und respektvolle Stadt eintreten! Wir haben noch einen gemeinsamen Weg vor uns zur absoluten Gleichberechtigung. Wir ziehen mit der HOSI Linz heute an einem Strang. Es ist wichtig, dass heute in der Stadt demonstriert worden ist. Wir werden alles gegen Diskriminierung tun!“ Zur Finanzierung der HOSI Linz versprach der Bürgermeister dann auch: „Wir werden etwas zustande bringen.“ Und Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) stellte fest: „Bei Anlassfällen haben wir uns klar zu positio-nieren, weil wir ein Land sind, wo es keine Diskriminierung gibt.“
Die Spitzenkandidatin der Grünen zum Nationalrat Ulrike Lunacek griff in ihrem Statement die Forderung nach der Ehe für alle auf: „Ja, die Ehe ist konservativ, sie kommt aus einer patriarchalen Zeit, aber sie gehört aufgemacht, aus Gleichheitsgründen. Herr Kurz, machen Sie es kurz! Mein Prinzip ist es: Es ist ganz normal, anders zu sein. Vielfalt ist ein Reichtum, den wir haben. Wir brauchen in jedem Bundesland Menschen, die sagen: Homophobie geht nicht!“
Für die ÖVP antwortete der Fraktionsobmann im Linzer Gemeinderat Martin Hajart: „Ich bin der Meinung, Diskriminierungen gehören abgeschafft. Sebastian Kurz ist, glaube ich, nicht dagegen, die Ehe zu öffnen, aber er will noch ein anhängiges Urteil abwarten. Die HOSI Linz ist mit nicht so besonders vielen Mitteln gesegnet, aber sie erreicht trotzdem Tolles, vor allem in der Beratung – eine Arbeit, die meiner Meinung zu wenig unterstützt wird. Es soll eine Basisförderung fix zur Verfügung gestellt werden.“
Auch Gemeinderat Felix Eypeltauer (NEOS) sprach sich für die Gleichstellung aus: „Viel Erfolg der HOSI für die Zukunft und für die künftigen Veranstaltungen! Absolute Gleichstellung ist sofort möglich, man muss nur wollen.“
Die Bundesrätin und Bundessprecherin der Grünen Andersrum Ewa Dziedzic betonte wiederum die Notwendigkeit im Kampf um Gleichstellung nicht nachzulassen: „Es geht nicht nur um Party und Spaß, es geht auch um die Sichtbarkeit! Wir sind hier, um zu feiern und um uns die Kraft zu holen weiterzukämpfen.“
Am Ende der offiziellen Reden wurden 100 Luftballons in die Luft entlassen, auf denen BesucherInnen des Linz PRIDE symbolisch solidarische Grüße an die unter staatlicher Verfolgung leidenden Schwulen in Tschetschenien übermitteln konnten.
„Wir haben ja auch den diesjährigen Linz PRIDE unter das zentrale Motto ‚Respekt statt Hass und Hetze‘ gestellt“, erklärt Stefan Thuma, Vereinssprecher der HOSI Linz. „Mit dieser Aktion wollten wir gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Verhetzung, Intoleranz und Hass setzen. Tschetschenien ist überall!“
Dann ging die Veranstaltung in ein unterhaltsames Fest über, bei dem den rund 1.500 BesucherInnen ein buntes Programm geboten wurde. Zahlreiche KünstlerInnen & Bands, wie
Alexander Fabian, Karan d´Ache, The Morricones, Kaurana Cronin, Michael Ammon mit Band und schließlich Christine Hödl als Hauptact sorgten für beste Stimmung.
Und Nachtschwärmer sind bei der Linz-Pride After-Party ab 22 Uhr im Club Spielplatz voll auf ihre Kosten gekommen. On Turn Tables: DJane S.Stereo und DJ Mart.i sorgten für den passenden Sound.
Für die HOSI Linz
gez. Stefan Thuma, Vereinssprecher
Linz, den 25.06.2017
Pressefoto zur honorarfreien Verwendung:
Fotocredit: HOSI Linz (Gerhard Niederleuthner)
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