Um uns lodert Hass auf. Lernen wir aus der Geschichte!

HOSI Linz warnt aus Anlass der Mauthausener Befreiungsfeier vor Gewöhnung an und Ausbreitung von Gewalt gegen Minderheiten.

„Die HOSI Linz nimmt wie jedes Jahr an der offiziellen Feier der Republik zur Wiederkehr der Befreiung des ehemaligen KZ Mauthausen teil. Traditionsgemäß wird auch eine feierliche Kranzniederlegung an dem 1984 gesetzten Gedenkstein für die homosexuellen Opfer des Naziregimes abgehalten. Festredner wird heuer der Landesvorsitzende der SoHo Oberösterreich sein, René Gschnaidtner“ verkündet Stefan Thuma, Vereinssprecher der HOSI Linz.

„In letzter Zeit ist international leider wieder eine besonders massive Welle der Verfolgung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen zu beklagen. Allen voran macht der Islamische Staat (IS) Jagd auf schwule Männer und stürzt sie von hohen Gebäuden vor die Füße jenes Mobs, der mit Steinen darauf wartet, die Tötung noch zu vollenden oder den Leichnam zu schänden. Im Iran werden gnadenlos Schwule aufgehängt, in Jamica auf offener Straße zu Tode geprügelt. Beispielsweise finden in Ägypten wie in Uganda neben der strafrechtlichen Verfolgung regelrechte Hetzjagden auf vermutlich schwule Männer statt. Und Großbritannien schob eine lesbische Menschenrechtsaktivistin nach Uganda zurück, wo sie nach wie von Repressalien an Leib und Leben bedroht ist. Doch wir müssen auch auf die USA blicken, wo nach einer Reihe gesetzlicher Verbesserungen juristische Anstrengungen unternommen werden, um Diskriminierung wieder zu legalisieren. Immer noch ist es dort unter dem Deckmantel schrankenloser Meinungs- und Religionsfreiheit erlaubt, Schwule und Lesben als Untermenschen zu brandmarken und öffentlich ihre Tötung vorzuschlagen; das erinnert an die Nazis“, berichtet Rainer Bartel, der als Leiter der Beratungsgruppe die Lage beobachtet und Flüchtlinge berät.

„Als Serviceorganisation haben wir in der HOSI ein Projekt auf den Weg gebracht, das die besonders schlimme Lage der homosexuellen Flüchtlinge durch öffentliche Information und persönliche Integrationsbemühungen zu erleichtern sucht. Unsere große Besorgnis ist, dass das Entmenschlichen homo- und transsexueller Mitmenschen in der globalisierten Gesellschaft zur alltäglichen Gewohnheit wird und selbst bei uns wieder Nachahmung findet. Denken wir an die besonders widrigen Zustände insbesondere in der Türkei, in Bosnien-Herzegowina, Albanien, Litauen, Polen und Ungarn. Wir fordern daher gerade hier in Mauthausen die Politik auf, tatsächlich aus der Geschichte zu lernen, den weltweit aufflammenden Hass wirklich ernst zu nehmen und weit entschiedener als bislang für Schutz und Rechte der verfolgten Minderheiten einzutreten – auch bei Wahlen. Eine grundlegende Richtungsentscheidung steht an; gehen wir daher zur Wahl! Wir müssen alle dazu beitragen, die Hetze zu verdrängen. Besonders ist freilich die Politik dazu aufgerufen und imstande, aber wir müssen den Anstoß dazu geben“, unterstreicht Vereinssprecher Thuma.

 

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